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Bleibt D&D 4 allein stehend?

Green Ronin hat gerade bekanntgegeben, dass sie selbst nichts für D&D 4.0 herausgeben wollen (wie Dominik weiterverbreitet hat). Der Hauptgrund ist dafür die neue Lizenzpolitik von Wizards of the Coast für Drittanbieter. Während man unter der d20/OGL noch sehr frei war, verlangt die neue Lizenz gleich eine komplette Umstellung auf 4.0 und nur noch darauf. Sprich: alle alten d20-Geschichten dürfen nicht mehr vertrieben werden.

Besonders für Green Ronin ist dies daher ein wirkliches Problem. Sie haben sich mittlerweile teilweise selbst vom d20-System mit ihren Produkten sehr weit losgelöst: mit Mutants&Masterminds und True20 haben sie das d20 System Trefferpunkte los gemacht und auf einen einzigen Würfeltyp (halt den W20) reduziert. Und während das neue D&D 4 sich wirklich interessant spielt, sind doch gerade diese beiden Produktlinien für Green Ronin wichtige Pfade, die sich nicht so einfach an 4.0 anpassen lassen, wie das von 3.0 auf 3.5 noch möglich war. Sie müssten dazu massive Änderungen vornehmen und es ist, wie generell, riskant, ob dies die Community annehmen würde. Wenn nicht gibt es dank der Lizenzpolitik von Wizards aber kein Weg zurück, es gibt nur entweder ganz oder gar nicht. Was mit ihren beiden Fantasy-Settings, Freihafen und Das Lied von Eis und Feuer Rollenspiel ist, kann ich derzeit schwer einschätzen. Ersteres ist einer der Klassiker der d20-Produkte, letzteres einfach noch zu neu.

Mich persönlich würde es zwar sehr reizen, das meiner Meinung nach sehr gelungene Mutants&Masterminds im 4.0er System transponiert zu sehen. Aber ich habe auch volles Verständnis für Green Ronin, dieses Risiko nicht einzugehen.

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Ron Müller

Rollenspieler auf Suche nach neuen staffelübergreifenden Handlungssträngen. Blog: Edieh, Podcast: Ausgespielt.