Über Pen-&-Paper-Rollenspiele und deren Inspirationsquellen
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#RPGaDAY 2018 Woche 3

Halbzeit bei der #RPGaDay 2018 Challenge, hier weiterhin im Wochentakt veröffentlicht. Erstmals musste ich eine Ersatzfrage ziehen!

Die Fragen 2018

Woche 3

13. Beschreibe, wie Dein Spiel sich entwickelt hat. (Describe how your play has evolved)

Meine erste aktive Begegnung mit Pen-&-Paper-Rollenspiel war komplett überfordert mit einer M.E.R.S.-Box, die ich für die Jugendarbeit angeschafft hatte und deren Inhalte sich mir nicht wirklich erschlossen. Danach kam D&D und zahllose Dungeon-Crawls, aber schon damals war ich eigentlich mehr an den Stories zwischen den Charakteren und Antagonisten als auf aufregende Kämpfe mit Monstern aus. Als ich dann Star Trek (Coda) meisterte wurde schnell aus 2–3 Kämpfe am Abend ein Kampf alle 2–3 Abende. Mittlerweile bin ich auch ein großer Freund des Player-Empowerments, auch wenn es so manche Story, die ich konstruiert hatte zusammenkrachen ließ. Daher meistere ich jetzt sehr viel mehr mit Sandkästen als mit festen Plotstrukturen.

14. Beschreibe einen erstaunlichen Fehlschlag. (Describe a failure that became amazing)

Gerade weil ich ja mehr mit Sandkästen als festen Plänen meistere kommt es immer wieder zu Fehlschlägen, die erstaunliche Wendungen im Spiel mit sich brachten. Ein konkretes Beispiel habe ich gerade im Kopf, kann ich aber hier noch nicht verraten, da Spieler mitlesen könnten.

15. Beschreibe eine knifflige Rollenspielerfahrung, die Du genossen hast. (Descibe a tricky RPG experience you enjoyed)

Vor Jahren war ich ein Teil einer Toons-Runde auf der Nordcon. Ich weiß nicht mehr genau, wie viele Spieler wir genau waren, aber es saßen sicher mehr als 12 Spieler in einem engen Dachbodenzimmer (damals noch in der Villa) und insgesamt drei Spielleiter meisterten parallel und schafften so zwar kein kohärente lange Geschichte, aber dafür genau die Samstag-Morgen-Cartoon-Stimmung von kleinen Fünf-Minuten-Sketchen, aus denen Animaniacs und Co. zusammengesetzt waren. Die schiere Anzahl von uns führte zu mehreren ungläubigen Besuchen der Orga-Leute im Zimmer die dann jeweils kopfschüttelnd wieder rausgingen, während wir uns alle prächtig amüsierten.

16. Beschreibe Deine Pläne für das nächste Spiel. (Describe your plans for your next game)

Ich sagte doch schon: Meine Spieler lesen hier teilweise mit. Daher kann ich nicht wirklich spoilern. Ich brauche also eine Ersatzfrage hier …

Ersatz: Erinnerungswürdigstes Ende einer Charakterkarriere (Most memorable character retirement)

In meiner Urban-Fantasy-Runde „Tower Knights“ wollte nach einigen Terminen eine Spielerin ihren Charakter aufgeben. Dies war ein Bibliothekarin und ein wenig die Mama-Figur der Gruppe, und es gab keine wirkliche Motivation für sie intime, die Runde zu verlassen. Ich hatte aber schon vor einiger Zeit einen mächtigen Magier eingebaut, der um Lebensjahre pokerte und, bei Gewinn, Wünsche erfüllte. Ein anderer Spielercharakter setzte nun leichtsinnig seine Lebensjahre und verlor. Er hätte aber mit dem zusätzlichen Alter noch viel mehr verloren. Die Bibliothekarin überzeugte daher im Einzelnen den Magier, stattdessen ihr die doppelten Jahre zu nehmen. Die anderen Charaktere konnten sie danach nur noch im Altersheim besuchen, wo sie dement vor sich hindämmerte.

17. Beschreibe das beste Kompliment, das Du für Dein Spiel bekommen hast. (Describe the best compliment you've had gaming)

„Ich habe noch nächtelang danach davon geträumt!“

18. Ein Kunstwerk, das Dich für Dein Spiel inspiriert hat. (Art that inspires your game)

Vor allen sind es ja Serien, danach Filme und auch Bücher, die für mich die Inspirationsquellen darstellen (dieses Blog hat daher ja sogar ihr Motto), und die zählen ja als Darstellende Kunst respektive Literatur auch dazu. Im Bereich der Bildenden Kunst gab schon einiges an Architektur Inspiration für die eine oder andere Runde, das London Colisseum bspw. mit seinem grandiosen Globus auf dem Dach und seiner lebhaften Geschichte.

19. Musik, die Dein Spiel verbessert hat. (Music that enhances your game)

Ich habe über die Jahre eine recht umfangreiche Bibliothek mit Musik aufgebaut, die ich während der Runden laufen lassen. Besonders gerne greife ich dabei auf Ólafur Arnalds zurück, die melancholischen Neoklassik-Sounds des Isländers erzeugen fast automatisch grandiose Stimmungen im Spiel, zusammen mit Tracks von Max Richter und Nils Frahm ergänzt können sie auch für längere Abschnitte genutzt werden.

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Ron Müller

Rollenspieler auf Suche nach neuen staffelübergreifenden Handlungssträngen. Blog: Edieh, Podcast: Ausgespielt.