Die Kopfgeldjägerin Dutch (Hannah John-Kamen, „Happy Valley“) ist mit ihrem Partner John (Aaron Ashmore, „Warehouse 13“) an Bord des kleinen Raumschiffs Lucy quer durch ihr Vier-Planeten-System unterwegs, um Schurken dingfest zu machen. Notfalls sogar zu töten.
Die Crew der Lucy (Aaron Ashmore, Hannah John-Kamen und Luke Macfarlane, Foto: Universal/Pandastorm Pictures)
Doch als plötzlich Johns Bruder, D’avin (Luke Macfarlane), als potenzielles Ziel genannt wird, wird ihre Beziehung unter ziemlichen Stress gesetzt, denn der Ex-Soldat D’avin ist nicht nur auf der Flucht, er kann sich noch nichtmal erinnern, wovor genau …
Mit der Umbenennung des SciFi-Channels in SyFy fokussierte sich der Kanal auch neu – zum Ärger vieler Fans – und legte plötzlich mehr Wert auf seichtere Serien als das bei Kritikern so lange hochgelobte „Battlestar Galactica“. Günstig produzierte Serien wie „Eureka“ oder „Warehouse 13“ wurden neue Aushängeschilder und entsprechend sank das Ansehen, gerade auch auf Kritikerseite. 2015 sollte sich das endlich wieder etwas ändern, indem sie nun auch drei Science-Fiction-Serien ins Programm aufnahmen, die wirklich auch im Weltraum spielten. Von diesen dreien war aber auch wirklich nur eine innovativ und anspruchsvoll.
Nicht Lucy (Foto: Universal/Pandastorm Pictures)
„Killjoys“ ist nicht diese Serie *.
Dafür macht „Killjoys“ einfach einen Heidenspaß. Zwar braucht sie einige Episoden, um richtig in den Groove zu kommen, aber vermag es dann, eine unterhaltsame, actionreiche Story in einem dystopischen Zukunftsuniversum, in dem ein Klassenkampf tobt, zu schildern. Ohne zuviel Tiefgang. Sie bietet viel fürs Auge und grundsätzlich eine perfekte Grundlage für ein Trinkspiel: Trink etwas, wenn John und der Computer des Raumschiffs, Lucy, unterschwellig flirten. Trink etwas, wenn D’avin wieder einmal aus unsinnigsten Plotgründen seinen gestählten Oberkörper zeigt. Trink etwas, wenn irgendein Charakter Alkohol zu sich nimmt …
Trotz all dieser Leichtigkeit, baut die Serie aber unter der Oberfläche langsam einen Handlungsbogen auf, schafft aber dennoch immer noch sehr gut die Balance zwischen diesem und dem Plot-der-Woche.
* Innovativ und anspruchsvoll war stattdessen „The Expanse“, die wir in Deutschland aber leider immer noch nicht zu sehen bekamen.
Firefly?
In der Serie gibt es keine Aliens und der vorherrschende Schmutz und Dreck der Sets sowie der Klassenkampf bringt tatsächlich ein gewisses „Firefly“-Feeling mit sich: Es gibt eine/n Captain, der/die auch problemlos harte Entscheidungen trifft aber nur vordergründig kein Gewissen zu haben scheint; eine/n idealistischen Mechaniker, die/der das Schiff insgeheim liebt; sowie das militärische Experiment, die/der manche seltsame Fähigkeiten mit sich bringt, die sie/er selbst noch nicht ganz unter Kontrolle zu haben scheint und genügend Basis für eine Verschwörung/Mystery-Geschichte mit sich bringt.
Dutch ist ein Badass-Charakter, nicht nur im hautengen Leder-Raumanzug (Foto: Universal/Pandastorm Pictures)
Natürlich: Es ist nicht das Kleinod von Joss Whedons TV-Serie, das wir Fans mittlerweile bereits dermaßen verklärt und vergöttert haben, dass selbst ein Remake die allzu schnell abgesetzte Serie nie erreichen würde – dazu fehlt der Serie ein weit größeres Ensemble und eine weit visionärere Grundstory. Und in sofern sollte man sich nicht von der Kritiker-Aussage „Killjoys ist die Weltraumserie auf die wir seit Firefly gewartet haben – IO9 Magazine“ auf der Rückseite des Blu-ray-Covers allzusehr täuschen lassen.
Aber solange es eben nicht das Reboot von „Firefly“ gibt …
„Killjoys – Space Bounty Hunters“ („Killjoys“, CDN/US 2015)
Extras: Leider gar keine.
Rollenspiel-Inspirationsfaktor: Space-Opera-Settings gibt es wie Sand am Meer – aber dies ist durchaus sympathisch und sicherlich gut geeignet für die eine oder andere Runde.
★★★☆☆
„Killjoys – Staffel 1“ erscheint am 23.09.2016 bei Pandastorm Pictures auf DVD und Blu-ray. Offenlegung: Ich habe die Blu-ray freundlicherweise als Rezensionsexemplar erhalten.
Ron Müller
Rollenspieler auf Suche nach neuen staffelübergreifenden Handlungssträngen. Bloggt auf Edieh, labert im AusgespieltTeam.
Überraschend knuddelige wie auch tiefgründige Verlierer-zum-Helden-Transformation mit kreativen und abwechslungsreichen Monstermutationen, das sich so positiv von anderen Genrevertretern abhebt.
(Bisher nur die erste Episode gesehen, daher noch kein Rating.)Stark kontrastierte, noch parallel-laufende Stories zwischen kinoreifer Action und gesellschaftskritischen Drama im Post-Blip-Zeitalter auf der einen Seite und einer (noch) ungleich interessanteren post-traumatischen Aufarbeitung von unfreiwilligen Taten der Vergangenheit auf der anderen. Optisch top-notch, hat es narrativ noch viel Luft nach oben – aber durchaus auch […]
Den Labertaschen Schulz und Kliemann bei diesem unsinnigen Projekt zuzusehen ist eine Sache. Wie mutig sie auch ihre unsympathischen Seiten dabei zeigen, eine ganz andere. Aber die Rechnung geht auf, und auch wenn es zum Schluss etwas holperig in der Erzählung wird, unterhaltsame und kurzweilige 2 Stunden in vier handlichen Folgen.
Die Sorgfalt und Liebe, mit der die ersten Episoden umgesetzt worden, ist allein schon beeindruckend. Doch dann tappt Marvel in die narrative Falle, zu viel für zukünftige Serien und Filme vorzubereiten und lässt dabei das eigene Narrativ leider etwas aus den Augen und lässt auch noch dabei viele wichtige Charakterentwicklungen unerklärt. Dennoch: Ein großartiges Showcase […]
Ja, Snyder’s Cut ist dem Kino-Hybriden von 2017 vorzuziehen, wenn auch nur in wenigen Bereichen. In den ersten drei Stunden sind es trotz der Länge auch nur Kleinigkeiten, die etwas stimmiger sind. Im Kern ist es immer noch die gleiche, leicht-besoffene Superheldengeschichte, nur im Kern vermeintlich ernsthafter dafür viel zu langatmig erzählt.Und: es gibt ein […]
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these cookies, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may have an effect on your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.
Analytical cookies are used to understand how visitors interact with the website. These cookies help provide information on metrics the number of visitors, bounce rate, traffic source, etc.