Dina (Rebecca Emilie Sattrup) trifft nach all den Jahren endlich auf ihren Vater. Doch dieser will sie, sehr zum Missfallen ihrer Mutter, offenbar zur Nutzung von schwarzer Magie verführen. Diese „Gabe der Schlange“ könnte aber eine wichtige Rolle bei der Rettung von Nicodemus (Jakob Oftebro) spielen, der inkognito in die Gefangenschaft von dem Usurpator Drakan geraten ist.
Vier Jahre nach Teil 1
Es sind mittlerweile vier Jahre vergangen, seitdem der erste Teil der Jugendbuchreihe der dänischen Autorin Lene Kaaberbøl in den dänischen Kinos anlief. Im Januar feierte dort nun endlich der zweite Part seine Premiere. Hierzulande erscheint er abermals direkt für den Heimkinomarkt. Der zweite Teil setzt die Story nun endlich fort, wobei die junge Hauptdarstellerin von damals nun allerdings auch schon vier Jahre älter ist. Statt einer jungen vierzehnjährigen ist nun also eine junge Erwachsene im Film zu sehen, die sich körperlich doch sehr verändert hat.
Aber auch an anderer Stelle hat sich der Film offenkundig weiterentwickelt. Die Spezialeffekte wirken nun etwas besser, gerade was die Kreaturen betrifft. Und auch die Kamera weiß deutlich mehr von der Atmosphäre der Wäldern Osteuropas einzufangen, in denen die Fortsetzung abermals inszeniert wurde. Der Regisseur wurde unterdessen ebenso wie der Antagonist ausgetauscht. Statt Kenneth Kainz steht nun Ask Hasselbalch hinter dem Film, der vorher mit der Kinder-Superhelden-Trilogie „Antboy“ bekannt wurde. Die Rolle des Drakan übernimmt nun Mikkel Arndt, der tatsächlich aber eine große Ähnlichkeit zu dem bisherigen Darsteller Peter Plaugborg hat. Auch wenn er etwas schlanker im Gesicht wirkt, fällt dies nicht so stark auf, wie die vier Jahre ältere Sattrup.
Eigentlich ist Teil 2 der dritte Part
Leider nimmt der zweite Film aber etwas wenig Fahrt auf und treibt die eigentliche Handlung auch nur langsam voran. Dafür haben wir etwas mehr Zeit, die Charaktere und ihre Motivationen und ihren Hintergrund kennenzulernen. Neben Dina, die ihre Herkunft erfährt und sich ein Stück von ihrer Mutter emanzipiert, verarbeitet Nico ein Trauma aus seiner Vergangenheit.
Dabei wurde aber die Handlung des zweiten Buchs der Reihe, „Skammertegnet“, übersprungen. Der Film basiert stattdessen auch Buch 3: „Slangens Gave“. Laut den Filmemachern bietet diese eine spannendere Story. Dieser Sprung bringt aber auch ein deutliches Problem mit sich. Nico, der bereits einen Teil des ersten Films angeklagt als Gefangener verbrachte, muss nun abermals lange Zeit untätig herumsitzen und abermals fliehen.
In Dänemark hat der zweite Teil nur ein eher gemischtes Echo nach sich gezogen. Aber man muss unseren nordischen Nachbarn gratulieren: Sie finden für ihre fantastischen Kinoproduktionen weiterhin Geldgeber. Die eigentlich vierteilige Buchreihe soll nun in eine Trilogie münden. Der dritte und damit auch letzte Part soll sich bereits in Vorbereitung befinden.