40 Jahre Star Trek und Raumpatrouille Orion

Am 8. September 1966 startete der US-Sender NBC eine der erfolgreichsten SciFi-Serien der Welt. Star Trek brachte die Vision einer besseren Zukunft der Menschheit und schuf unvergessene Charaktere wie Captain James T. Kirk, Spock, Leonard "Pille" McCoy, Montgomery "Scotty" Scott, Nyota Uhura, Hikaru Sulu, Pavel Chekov oder Christine Chapel.

Die Serie hielt sich nur 3 Jahre auf Sendung, 79 Episoden später war sie bereits Geschichte. Doch 1977 kam es zum unverhofften Erfolg von 20th Century Fox mit dem Weltraum-Epos Krieg der Sterne, weswegen sich auch Paramount wieder an die alte Lizenz in ihren Archiven erinnerte und 1979 Star Trek: The Motion Picture in die Kinos brachte. Und trotz einschläfernde Effektorgien sollte es zu einem Erfolg werden und noch fünf Filme mit der alten Crew folgen, bis diese 1994 entgültig in den Ruhestand geschickt wurden.

Bereits 1987 war dann aber schon mit der nächsten Generation um Captain Jean-Luc Picard eine neue siebenjährige Serie gestartet, gefolgt von drei weiteren Raumschiff- oder Raumstationsmannschaften. Auch Picards Crew sollte noch einige Abenteuer im Kino erleben, zuletzt jedoch mit immer weniger Erfolg. Und am 13. Mai 2005 sollte diese neue Ära mit der abgesetzten Star Trek: Enterprise Serie zuende gehen. Star Trek ist und bleibt aber ein zu wertvolles Franchise für Paramount, daher existieren bereits jetzt konkrete Pläne für einen Relaunch. In Star Trek XI will Lost- und Alias-Erfinder J.J. Abrams offenbar die alte Crew der allerersten Enterprise, jedoch komplett neu besetzt, zurück ins Kino schicken. Bourne Identität-Star Matt Damon soll dabei angeblich die Rolle von Captain Kirk einnehmen.

40 Jahre Star Trek

Im Rahmen der Festaktivitäten finden überall auf der Welt Treffen und Marathons statt – hier in Deutschland hat Kabel 1 das offenbar etwas zu spät bemerkt, weswegen sie ihre Sonderprogrammierungen erst Ende des Monats starten, immerhin der Pay-TV-Sender Sci Fi hat dies bemerkt und strahlt am Geburstag eine Sondersendung mit dem ansonsten aus der Sendung Alpha Centauri bekannten Astrophysiker Harald Lesch zum Thema Star Trek: Science vs. Fiction aus und hat weitere Sonderprogrammierungen den gesamten September über im Programm. In den USA wird unter dessen gerade das alte Material der ersten Serie für eine HDTV-Ausstrahlung aufgehübscht und viele Effekte entsprechend modernisiert.

Star Trek inspirierte zahllose weitere Science Fiction Serien, Romanreihen und natürlich auch zahllose Rollenspielrunden. Drei offiziell lizensierte Systeme haben sich an der Materie versucht, nach Icon und Last Unicorn zuletzt Decipher, die jedoch leider ihren Rollenspielzweig zugungsten von Tradingcards mittlerweile zwar nicht offiziell, aber praktisch aufgelöst haben. Neue Produkte erschienen zuletzt nur als PDF zum Hardcover-Preis. Ein neuer Lizenznehmer scheint unterdessen aber eher nicht auf dem Teppich zu stehen, die wenigsten Rollenspiellizenzen aus Hollywood haben sich in den letzten Jahren offenbar ausgezahlt.

40 Jahre Raumpatrouille Orion

Ebenfalls 40 Jahre alt wird übrigens auch Raumpatrouille Orion, wenige Tage später als Star Trek, am 17.09.1966 in der ARD gestartet. Leider ist mit zu dieser Serie allerdings kein einziges Rollenspielsystem bekannt, das im Rahmen der GroFaFo-Independent-RPG-Challenge zweitplatzierte Randpatrouille hat entgegen einiger Vermutungen nichts mit der Serie zu tun (ist aber dennoch sehr unterhaltsam).

Ron Müller

Rollenspieler auf der Suche nach neuen staffelübergreifenden Handlungssträngen.
docron.de