Die Story
Eine junge Passantin wird in einer Londoner Vorstadt in der Silvester-Nacht von einer Gruppe halbwüchsiger Teenager überfallen. Plötzlich schlägt ein Meteor in ein nebenbei parkendes Auto ein. Der Anführer der Gang, Moses, schaut es sich näher an und wird von einem außerirdischen Monster angegriffen. Er kann es aber umbringen – und stolz bringen die Prolls ihre Beute in den „Tower“, der gigantische Wohnblock, in dem sie alle hausen.
Doch es bleibt nicht bei einem Außerirdischen. Während hunderte Raketen grelle Blitze in den Himmel tragen, treffen von dort weitere glühende Meteroiten auf die Nachbarschaft. Die Gang muss sich entscheiden, ihr Revier nun gegen pechschwarze Außerirdische Wesen zu verteidigen – und gleichzeitig unter dem Radar der Polizisten zu bleiben.
Die Kritik
Nach all den US-amerikanischen Produktionen der letzten Tage ist es durchaus erfrischend, einmal britisches Englisch zu hören – wenn man es denn verstehen könnte. Denn das ist für das ungeübte Ohr die erste große Herausforderung des Filmes: der Vorstadt-Slang gepaart mit dem Londoner Cockney-Akzent arg gewöhnungsbedürftig. Auch sind die Dialoge nicht ansatzweise so bissig und ironisch, wie man eigentlich aus einem Film, in dem Nick Frost mitspielt, erwarten würde. Die Story läuft dann so vor sich hin, es gibt recht wenige Überraschungen, aber dafür eine recht solide Leistung der jugendlichen Darsteller. Das Budget des Filmes war offenbar gering, Spezialeffekte sind eher dünn gesät und das Budget ging vermutlich für ein paar Fahrzeugcrashs und ein, zwei demolierte Wohnungen drauf. Interessante Wendungen, die man nicht schon meilenweit vorher gerochen hat, bleiben aus. Und auch das Thema „Ghetto-Kids“ gegen Aliens wird nicht wirklich ausgereizt. Leider. Es bleibt ein kleiner Genrefilm für Popcornfans. Nett. Aber eben nicht mehr.
Attack the Block (GB 2011) Regie: Joe Cornish Splatterfaktor: Vereinzelt. Chance, den Film auch im regulären Kino zu sehen? Überraschenderweise ja. 22. September 2011 ist derzeitig angepeilter Deutschlandstart. Was fürs Heimkino? Für einen gemütlichen Abend (mit Joint) … Wie ist der Soundtrack? Sehr hip-hop-lastig. Passt zum Film, aber nix fürs Rollenspiel. Besser als „Banlieue 13“? Anderes Genre, aber nein: der Punkt für den besseren Vorstadtfilm geht an Luc Besson. Besser als „Misfits“ (TV Serie)? Ach, hätte man doch nur die Dialogschreiber dieser Serie engagiert … Rollenspiel-Inspirationsfaktor? Nicht wirklich.★★★☆☆