PC-Game „Broken Age“ (Kurzkritik)

Seit vorgestern gibt es mit „Broken Age“ das neue Spiel von Ron Gilbert und Tim Schafer („Monkey Island“) für Kickstarter-Unterstützer (aus der Kampagne: „Double Fine Adventure“). Allerdings bisher nur Akt 1, den ich mir aber gleich heruntergeladen und durchgespielt habe (Akt 2 soll noch dieses Jahr folgen – ein Modell, dass sie sich wohl von Telltale Games abgeguckt haben).

Broken Age Teaser Trailer

Die Handlung(en)

Es gibt zwei parallel laufende Handlungsstränge, einer dreht sich um den Jungen Shay (gesprochen von Elijah „Frodo“ Wood), der auf einem computergesteuerten Raumschiff im Weltall aufwächst und von computergesteuerten Puppen großgezogen und hermetisch von allem bedrohlichen abgeriegelt wird. Natürlich muss man rebellieren.

Das Sci-Fi-Bett von Shay („Broken Age“-Spiel von Double Fine)
Das Sci-Fi-Bett von Shay („Broken Age“-Spiel von Double Fine)

Der andere Handlungsstrang geht ebenfalls um einen rebellischen Teenager, allerdings diesmal um ein potenzielles Opfer namens Vella, das von ihrer Familie dem regelmäßig wiederkehrenden Monster als große Ehre vorgeworfen werden soll.

Eigentlich ein typisches Adventure

Liebevoll gemachte Grafik, überall schimmert der tolle skurille Humor von Gilbert und Schafer durch, und doch ist er nicht ganz das, was man sich eigentlich erhofft hat. Das Spiel bringt Spaß, hat eine super-einfache Steuerung aber ist (leider) rätseltechnisch ebenfalls super-einfach. Entsprechend schnell fliegt man geradezu durch das Spiel. In den wenigen, potenziell frustrienden Festbeiß-Szenen bietet es praktischerweise immer die Möglichkeit, zu den anderen Handlungsstrang frei zu wechseln.

Vella beim Festmahl („Broken Age“-Spiel von Double Fine)
Vella beim Festmahl („Broken Age“-Spiel von Double Fine)

Entsprechend schnell hat man es durchgespielt. Sicher, die Absurdität erinnert an die guten alten Klassiker wie „Monkey Island“, überall gibt es charmant durchgeknallte Details in diesen seltsamen Welten. Das Spiel ist auch nicht schlecht, im Gegenteil. Aber ihm fehlt dann doch noch das gewisse Etwas – das hoffentlich der zweite Part noch bringen kann.

Bis dahin vertröstet ein durchaus interessanter Cliffhanger.

Für alle Nicht-Kickstarter erscheint das Spiel am 28. Januar 2014 und es kann derzeit auf Steam mit Discount vorbestellt werden.

★★★★☆

Ron Müller

Rollenspieler auf der Suche nach neuen staffelübergreifenden Handlungssträngen.
docron.de