Neil Wistin (Sean Bean) arbeitet für die USA als Drohnenoperator. Mit tödlicher Präzision löscht er dabei Feinde der USA aus – aus dem bequemen Arbeitszimmer einer idyllischen Vorstadt. Eines Tages möchte ein pakistanischer Geschäftsmann (Patrick Sabongui) das Boot kaufen, das Neils Vater gehörte, der kürzlich verstorben ist. Neil ist von diesem charismatischen Verkäufer angetan, besonders davon, dass dieser den hohen Preis durchaus zu zahlen bereit scheint, den Neil haben möchte. Doch bald zeigt sich, dass dieser eine ganz andere Absicht hegt, doch in Anwesenheit seiner nichts-ahnen-sollender Frau und seinem Sohn bleibt Neil erstmal nichts anderes übrig, als mitzuspielen …
Ein Ethik-Kammerspiel
Der Drohnenkrieg ist ein spannendes und seltsamerweise gar nicht so oft filmisch besetztes Thema. Vielleicht liegt es tatsächlich an der fehlenden Dramatik und Spannung: Ziele werden aus heiterem Himmel getötet, Täter sind noch viel schwieriger zu fassen als Scharfschützen. Dennoch gibt es durchaus spannende Stoffe, die sich zu verfilmen anbieten oder bereits verfilmt wurden.
„Drone“ benutzt dabei nicht Action, sondern die Mittel eines Kammerspiels, um Spannung aufzubauen. Es ist der neue Freund, der in eine vermeintlich heile Familienwelt eindringt und diese nicht nur dekonstruiert sondern gleichzeitig eine lauernde Gefahr aufbaut und sich als jemand anderes entpuppt. Das Problem: Der Film verlässt sich fast ausschließlich auf eine meilenweit vorhersehbare Wendung. Zwar bemüht sich Bean ordentlich in seiner Rolle (und ich verrate hier auch mal nicht, ob sein Charakter gegen den Trend diesen Film überlebt) – aber der Versuch, die moralischen Fragestellungen des Drohneneinsatzes durch eine zerrüttete Familienstruktur diskutieren zu lassen, funktioniert einfach nicht.