Das französische Pendant zur Polizei-Elite-Einheit GSG9 ist die RAID, und Johanna Pasquali (Alice Pol) möchte unbedingt zu dieser gehören und trainiert schon mal in ihrem normalen Polizei-Alltag. Statt Terroristen und Geiselnehmer müssen dort allerdings Kleinganoven und Parksünder herhalten, sehr zum Missfallen ihrer Vorgesetzten, die aber aus Angst vor Johannas Vater, dem Innenminister, sie durchmogeln.
Doch als ihr Vater in der Hoffnung, die Marotten aus den Kopf seiner Tochter zu kurieren, ihr einen Testlauf bei der RAID organisiert, wird das Problem aber umso deutlicher: Johanna behindert ihre Kollegen durch ihren Übereifer mehr, als dass sie eine Unterstützung ist. Und vor allen ihr neuer Kollege Eugène Froissard (Dany Boon, „Willkommen bei den Sch'tis“) hat unter ihr besonders zu leiden …
Die in Frankreich enorm erfolgreiche Kinokomödie „Raid dingue“ wird als neuer Dany Boon-Film vermarktet – ist aber weit mehr an seiner Protagonistin interessiert und steckt Boon in eine Nebenrolle. Das allein ist allerdings nicht weiter ein Problem, Pol ist durchaus eine gute und vielseitige Darstellerin. Allerdings ist dies über ihren Charakter Johanna leider nicht zu sagen: Diese ist überdreht und überzogen – und nur vereinzelt auch wirklich witzig. Leider bleiben wirklich viele Gags entweder vielleicht in der Synchronisation stecken oder haben einfach einen anderen Humor adressiert – ich vermute letzteres. Darüberhinaus – und das ist leider problematischer – trägt auch die eigentlich charmante Prämisse leider nicht den gesamten Film.