Noch ist nur der Süden von England von Zombies überrannt und ein Quarantäne-Gebiet konnte errichtet werden. Ausgerechnet in diesem liegt aber auch die einzige Chance auf Heilung: Dr. Raynes (Rober Goodale) ist Genforscher und soll sogar für die Epidemie verantwortlich sein. Ein Militärteam, gemischt aus UK- und US-Elitesoldaten, übernimmt den selbstmörderischen Job, ihn in diesem Kriesengebiet ausfindig zu machen.
„Dürfen wir spielen?“
Sicher, von einem Zombie-Film erwartet man nicht allzu viel Tiefgang. Hier dürfen gerne mal Gedärme und Gehirne plätschern. Aber von jedem Film erwartet man, dass er Figuren einführt, die in irgendeiner Form interessant sind. Gerade in den ersten Akt von „Redcon-1“ wird diese Erwartung aber leider komplett ignoriert. Plätschern ist hier angesagt und die harten Kerle dürfen sich erstmal durch eine triste Vorstadt austoben und coole Posen dabei einnehmen. Wenn dann aber nach gerade einmal 30 Minuten Film bereits von den Protagonisten beklagt wird, dass die „Munition zuende geht“, sollte dies auf allen Ebenen ein Warnzeichen sein.
Dabei hat der Film durchaus auch einige innovativere Aspekte für das Zombie-Genre zu bieten. Hier fangen die Infizierten nach einer Weile an, „höhere Hirnfunktionen“ zu reaktivieren und sogar zu kooperieren. Dadurch gibt es nun auch mal ein Zombie-Militärgrüppchen als Alternative zu unserer Einsatztruppe und es wird nun nach hirnlosen Hirnschnetzeln soetwas wie eine Strategie notwendig. Die freilich sich nicht signifikant ändert.
Und dann ist da natürlich noch die absolute Untauglichkeit nahezu aller Soldaten zu tadeln. Diese begehen solch grandiose Fehlentscheidungen und regelmäßige Befehlsverweigerungen, dass man glauben möchte, hier wäre ein stark pubertierende Rollenspielrunde nur in die Rollen von coolen Mackern geschlüpft. Überhaupt: Reaktionen der Charaktere werden entweder vergessen, oder deutlich überzogen. Selbst der streckenweise sogar recht gute Score schafft es leider regelmäßig zu übertreiben. Der Film will durchaus emotionale Beats setzen, versäumt aber, diese ordentlich vorzubereiten, wodurch diese aufgesetzt, oder schlimmer, lächerlich wirken.
„Redcon-1“ blendet immer mal einen Countdown ein, bis wann der Auslöschungs-Luftschlag droht. Genauso regelmäßig wünscht man sich leider, es wäre schon soweit. Stattdessen ist nach 70 Minuten der Film eigentlich auserzählt, läuft dann aber doch noch 50 Minuten nach …