Wie jedes Jahr, hier die persönlichen Top-Filme, die ich 2020 leider nicht nur im Kino sehen konnte. Nur fünf diesmal allerdings. Weil – ach ihr wisst schon. Dafür inkl. Trailer, da es heute einmal keine Fantastischen Trailer gibt.
5. Tenet
Ja, Nolan liebt das Konzept von Zeit, das ist uns Zuschauern spätestens seit Memento klar. Seine Filme sind minutiös durchplant und wer nicht die ganze Zeit konzentriert aufpasst, ist schnell verloren. Auch Tenet ist sperrig. Aber seine Idee ist es allein schon wert, diesen Film zu sehen. Sehr gute darstellerische Leistungen von John David Washington, Robert Pattinson, Elizabeth Debicki und Kenneth Branagh und die Bodenständigkeit bei seinen Effekten helfen den Rest.
4. Little Women
Greta Gerwig versammelt für ihre Interpretation dieses eigentlich extrem gut abgehangenen Stoffes ein fantastisches Ensemble zusammen (Saoirse Ronan, Florence Pugh, Emma Watson, Eliza Scanlen, Laura Dern, Timothée Chalamet, Bob Odenkirk und sogar Meryl Streep), sondern schafft es auch, ihre Figuren natürlich und gleichzeitig liebenswert zu zeichnen. Der Wohlfühlfilm des Jahres.
3. 1917
Filme, die (vermeintlich oder tatsächlich) ohne jeden Schnitt auskommen, gab es in den letzten Jahren einige. Aber besonders im Kriegsfilm-Genre würde dies besonders wirken – so offenbar die Arbeitsthese von Sam Mendes für sein Erster-Weltkrieg-Monument. Und dabei soll er Recht behalten, 1917 ist durch diesen Kniff brutal wie die Eröffnungsszene von Saving Private Ryan.
2. Palm Springs
Eigentlich ist das Murmeltiertag-Erzählmotiv mittlerweile so gut abgehangen, dass man nicht wirklich noch etwas innovatives in diesem Bereich erwarten würde. Andererseits ist die Kombination aus Andy Samberg, Cristin Milioti und J.K. Simmons allein schon vielversprechend. Und sie enttäuscht nicht. Und dann fügt der Film tatsächlich auch noch etwas Neues seinem Erzählmotiv hinzu.
1. Onward
Der letzte Film, den ich vor dem ersten Lockdown noch im Kino sehen durfte, versteckt seine große Wendung nicht wirklich besonders gut, aber staffiert den Weg zu dieser mit soviel sympathischen Ideen aus, dass man die Macher auf fast allen Ebenen loben muss. Da hätte es die Cameos von D&D-Kreaturen eigentlich gar nicht mehr gebraucht – aber dieses I-Tüpfelchen lässt den Rollenspieler in mir natürlich aufjauchzen.