Ian Stone (Mike Vogel) ist ein erfolgreicher Eishockey-Spieler (ok, das hatten wir gerade schon mal das Thema, aber das ist nur Zufall), hat in Jenny (Christina Cole) eine klasse Freundin erobert – bis die Uhr in der Eishockeyhalle 2 Sekunden vor Schluss stehen bleibt und der Schiedsrichter den entscheidenden Punkt nicht mehr anerkennt.
Danach geht alles bergab, seine Freunde, denen er nicht abgegeben hat, sind sauer auf ihn und auf dem Rückweg im strömenden Regen liegt urplötzlich eine regungslose Person auf der Strecke, direkt an einem Bahnübergang. Doch als er dem Unbekannten helfen will, entpuppt sich dieser plötzlich als Kreatur das Schreckens, dass ihn direkt auf die Gleise drückt, so dass er von einem herannahenden Zug erfasst wird.
Schnitt. Ian Stone ist ein Büroarbeiter, der mehr oder weniger erfolgreich sein Leben meistert. Jenny arbeitet dort auch, aber in Wirklichkeit ist er mit einer anderen zusammen, die ihn zuhause erwartet. Auf dem Weg dorhin beobachtet er den Tod eines Mitarbeiters, was ihn verstört. Und zuhause erinnert er sich plötzlich an ein Leben als Eishockey-Spieler – aber das Foto in seinem Jahrbuch zeigt doch einen ganz anderen Spieler mit der Nummer 17? Wie kann das sein?
So beginnt ein spannendes Mystery-Setup in „The Deaths of Ian Stone“. Wer hat es auf Ian abgesehen? Und weswegen? Und warum erinnert er sich an andere Leben?
Das Problem beginnt dann nach dem Setup. Stück für Stück deckt der Regisseur eine Lösung auf, der nicht nur einiges an Logik fehlt, sondern die dazu mit einer gehörigen Portion Gore garniert ist. Das allein ist aber nicht das Hauptproblem des Films: Endlich alle Puzzlestücke zusammengesetzt gibt es einen extremen Antiklimax. Das dramatische Finale wird zu einer Tötungsorgie ohne ansatzweise irgendwie noch Spannung aufzubauen, da der Protagonist selbst anscheinend nicht ansatzweise mehr in Gefahr ist.
So kann man letztlich den Film dreigeteilt werten: Das Setup ist spannend und gibt diverse Denkanstöße, der Mittelteil um die Auflösung enttäuscht und das Finale geht komplett den Bach runter. Der Rest ist solide gespielt und zeigt einige interessante Ideen und wirklich schöne CGI-Effekte. Doch spätestens wenn die Hauptantagonistin des Films im roten Latex diverse Folterinstrumente auffährt, verliert man das Interesse an den Rest der Geschichte. Was wirklich schade ist, denn man hätte einiges aus den Stoff machen können.