Ein einziger Astronaut sitzt auf der ISS fest. Der Kontakt zu den Bodenstation bricht plötzlich völlig weg, er ist gestrandet. Die Einsamkeit nimmt zu. Die Lebenserhaltung schwindet. Er fängt an, zu phantasieren. Unter anderen von einem Soldaten der Nordstaaten aus dem amerikanischen Bürgerkrieg, der seine verschanzten Kumpanen zurücklässt, um ein seltsames Ding zu suchen. Und dazu gibt es noch Musik.
Wow. Lange hat mich ein Film nicht mehr so ratlos zurückgelassen, wie dieser. Er ist irgendwie eine Mischung aus „Moon“, „2001 – Odyssee im Weltraum“, „127 Hours“ sowie der viel zu früh abgesetzten TV-Serie „Odyssey 5“ – aus einer Notsituation, Einsamkeit und Klaustrophobie erwächst ein Trip sondergleichen. Irgendwie erinnerten Jörg und ich uns beide streckenweise an das „Enter the Void“-Erlebnis von 2010. Ähnlich wie bei Gaspar Noés Film bleibe ich auch hier ratlos, erschrocken und beeindruckt zurück. Der Film ist streckenweise eine Therapie mit Bildern und dem wunderschönen Soundtrack von Angels & Airwaves (der Band, die in übrigen den Film auch produziert hat, was im Abspann auch mehrfach betont wird). Und gleichzeitig ist der Film streckenweise viel zu lang, viel zu verwirrend und viel zu kurz und nicht meta genug.
Vielleicht sollte ich nicht den Soundtrack hören, während ich die Review hier schreibe. Aber ich bekomme den eh nicht mehr aus dem Kopf …
„Love“ (USA 2011) Regie: William Eubank Darsteller: Gunner Wright, Bradley Horne, Corey Richardson Rollenspiel-Inspirationsfaktor: Are you kidding me?★★☆☆☆– könnten aber auch★★★★☆sein. Je nach Qualität des Stoffs.