Sam Ellis (Patrick Wilson, Nite Owl in „Watchmen“) ist ein junger, karriereorientierter Staatsanwalt mit politischen Ambitionen. Durch seinen Job kommt er mit einer professionellen Escort-Agentur in Kontakt und nimmt deren Dienste in Anspruch. Langsam aber sicher verliert er sich in diese Welt, findet gefallen an den sexuellen Eskapaden, trotz der Tatsache, dass er glücklich mit seiner Ehefrau Jeannie (Lena Headey, Cersei Lannister in „Game of Thrones“) verheiratet ist, die für den gemeinsamen Sohn ihre Karriere geopfert hat.
Doch als das FBI der Escort-Agentur auf die Spur kommt, überschlagen sich die Ereignisse und Ellis gefährdet sowohl seine Karriere als Staatswalt, seine politischen Ambitionen und seine Ehe …
Der Versuch eines Sittengemäldes, dass man aus europäischer Sicht nur schwer verstehen mag
Aus europäischer Sicht ist der Film nur zu verstehen, wenn man weiß, dass Prostitution in der USA in nahezu allen Bundesstaaten immer noch strikt verboten ist. Im prüden Amerika ist halt nicht nur das politische Ansehen und die Ehe gefährdet, sondern auch die Inanspruchnahme von sexuellen Dienstleistungen unter Strafe gestellt – für einen Staatsanwalt ein wahres Minenfeld.
Leider gelingt es der Regisseurin und Autorin des Filmes aber nicht, die Geschichte besonders interessant zu erzählen. Es gibt keine spannende Wendung, und auch das psychologische Profil eines Familienmenschens, der in eine Spirale von sexuellen Eskapaden hineingerät, bleibt fade und größtenteils uninteressant, trotz eigentlich guter darstellerischer Leistung von Wilson. Letztlich ist es aber weder Erotik-Thriller noch Polit-Drama, sondern überraschend fade Kost.
„Zipper“ (USA 2015) Regie und Buch: Mora Stephens Darsteller: Patrick Wilson, Lena Headey, Richard Dreyfuss Extras: Deleted Scenes (OV)★★☆☆☆
„Zipper“ erscheint am 11.03.2016 bei Ascot Elite auf DVD und Blu-ray. Offenlegung: Ich habe die Blu-ray freundlicherweise als Rezensionsexemplar erhalten.