Eigentlich ist es ja ein Familienbetrieb: Charlie und Gerry Harker (Noel Carroll und Jacob Givens) sind Vampirjäger in bester Tradition von Jonathan Harker. Dessen glorreiche Zeiten sind jedoch lange vorbei und das Geschäft leidet an einem gewaltigen Problem: Die Vampire lassen sich einfach nicht mehr blicken. Entsprechend schmieden sie zusammen mit ihrem Freund Ned (Derek Haugen) einen Schauspieler an, der als Vampir vor ihnen öffentlichkeitswirksam flüchten soll. Doch auf dem Weg zum Einsatz wird der Schauspieler von einem echten Vampir ausgesaugt. Doch die Brüder sind natürlich erstmal noch überzeugt, dass sie es mit einem sehr guten Method Actor zu tun haben, der einfach nur In-Character bleiben will …
Kenn Dein Material!
Vampirkomödien gibt es immer mal wieder, mit unterschiedlich großem Erfolg. „House Harker“ nimmt sich die gängigen Klischees vor und zieht diese natürlich auch durch den Kakao, nimmt diese aber gleichzeitig mit ordentlicher Chutzpe ernst genug. Sicherlich hat der Film ein Mini-Budget zur Verfügung (das aus einer Kickstarter-Kampagne stammte), was er aber weise genug in genügend Liter Filmblut versenkt hat, so dass man ihn ohne Probleme als großzügigen Splatterfilm bezeichnen kann.
Dabei kennen sich die Macher auch noch sehr gut außerordentlich gut in diesem Metier aus, und bringen nicht nur ein Feuerwerk an Gags unter, sondern zitieren auch fleißig andere Filme und Filmmacher, so erinnern sicherlich nicht zufällig einige Szenen positiv an Edgar Wrights „Shawn of the Dead“.
Dieser Film weiß genau, was er sein will, aber auch was er sein kann – und bringt genau deshalb nicht nur dem Genre-Fan herausragend Spaß.