Aufgrund von Überbevölkerung und gestiegener Mehrlingsgeburten gilt eine strikte Ein-Kind-Politik, zusätzliche Geschwister werden in einen Kryoschlaf versetzt, bis sich die Situation auf der Welt wieder beruhigt hat. Doch diese hält mittlerweile schon Jahrzehnte an.
In dieser dystopischen Welt wird Terrence Settman (Willem Dafoe) zieht trotz der Verbote im Geheimen die Siebenlinge seiner bei der Geburt verstorbenen Tochter auf. Benannt nach den sieben Wochentagen (Monday, Tuesday, Wednesday, Thursday, Friday, Saturday und Sunday) teilen sich diese eine gemeinsame Identität: Karen Settman. Seit der Schulpflicht darf jeder nur an dem Wochentag seines Namens in die gemeinsame Rolle schlüpfen. Mittlerweile sind sie bereits über 30 und ihr Geheimnis wurde dank gewissenhafter Planung und Disziplin nicht entdeckt. Doch dann kommt Monday (Noomi Rapace) eines Tage nicht mehr heim …
Mehr Action als Dilemma
Dank digitaler Trick-Technik ist das Spielen von Mehrlingen durch einen Schauspieler heute kein wirkliches Problem mehr. David Fincher hat mit der Besetzung von Armie Hammer in „The Social Network“ als Zwillinge 2010 eindrucksvoll bewiesen, dass dies mittlerweile wirklich nahtlos funktioniert und wenn das Auge keinen Green Screen mehr erahnt kann lediglich die Gewissheit, dass es einen Darsteller nur einmal gibt dabei helfen, diese Illusion zu durchschauen. Die Tatsache, dass Noomi Rapace hier gleich mehrfach auftritt und man sie nicht voneinander unterscheiden kann wäre in diesem Film aber eher ein Problem: Zu seltsam wären die Dialoge untereinander. Aber die Schwedin beweist hier ihre Wandelbarkeit und hilft so dem Zuschaue dabei, die unterschiedlichen Charaktere unterscheidbar zu machen, wenn auch nicht ganz so eindrucksvoll, wie dies Tatiana Maslany in „Orphan Black“ gelingt.
Doch ein interessantes Setup allein macht noch keinen ganzen Film, und die Drehbuchschreiber Max Botkin und Kerry Williamson entscheiden sich letztlich dazu, daraus vor allen ein Actionfeuerwerk zu machen, bei dem die Mehrlinge nach Abzählreim-Manier möglichst imposant abgemeuchelt werden. Selbst Glenn Close kann da als Antagonistin nicht die interessanten philosophischen Fragen mehr in den Vordergrund bringen, die das Setup des Films eigentlich aufwirft. Und die nicht wirklich schwer vorhersehbare Wendung zum Ende des Films ist dann doch ein etwas zu bequemer Ausweg aus einer doch spannenden Frage.
Wenn sich der Film aber mal nicht auf sein Action-Feuerwerk fokussiert, bietet er eine durchaus spannende High Concept-Idee mit guten Darstellern und einigen interessanten philosophischen Fragen.