Über Pen-&-Paper-Rollenspiele und deren Inspirationsquellen
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#RPGaDAY 2018 Woche 1

Ein neues Jahr #RPGaDay. Die Fragen stammen von Dave Chapman, übersetzt wurden sie von Michael Jaegers. Dieses Jahr beantworte ich sie wieder nicht täglich, sondern im Wochenmodus.

Die Fragen 2018

Woche 1

1. Was magst Du an Rollenspielen? (What do you love about RPGs?)

Rollenspiel ist kooperativ-erdachter Eskapismus. Im Gegensatz zu Büchern, Filmen oder Serien basteln wir selbst an der Story, können in andere Schuhe schlüpfen, Träume ausleben, Alpträume gestalten oder auch mal der Bösewicht sein. Dazu ist es ein günstiges aber auch äußerst soziales Hobby.

2. Was ist das erste, wonach Du in einem Rollenspiel schaust? (What is the first thing you look for in an RPG?)

Mag blöd klingen, aber nach dem Inhaltsverzeichnis. Wie dies gegliedert ist zeigt bereits, wie gut oder schlecht die Designer ein System aufgebaut haben. Eine gute Gliederung hilft nicht nur beim Lesen sondern auch beim Verstehen der Funktionsweisen eines Systems. Der zweite Blick geht nach einem Index. Ich bin immer noch baff, wenn dies sogar in großen Systemen fehlt.

3. Was macht ein Spiel zu einem „Dauerbrenner“? (What gives a game “staying power”?)

Du kannst eine erfolgreiche Runde genauso wenig planen wie eine erfolgreiche Serie. Klar, Du kannst mir einzelnen „Zutaten“ den potenziellen Erfolg wahrscheinlicher machen. Ein Regelsystem mit dem alle Spieler intuitiv klar kommen, ein Setting, dass die Fantasie anregt sowie eine SC-Truppe, die auch untereinander harmoniert sind gute Zutaten. Aber auch die Chemie unter den Spielern ist ein wichtiger Faktor.

4. Erinnerungswürdigster NSC? (Most memorable NPC?)

Zuletzt haben sich meine Spieler sehr amüsiert über einen weiblichen Troll, der auf Inismore (7te See) den König Jack O’Bannon niedergeschlagen und gekidnappt hatte. Sie stellten dabei schnell fest, dass die Trollin in ihrer Fantasie sich als wunderschöne Prinzessin träumte und nun, da endlich ihr Prinz gekommen war, nur noch die wunderschöne Hochzeit fehlen würde. Im Gegensatz zu einem Kampf (für den ich natürlich fiese Werte hatte), gingen die Spieler auf die Trollin ein und überzeugten sie, dass das Leben als Königin viel zu nervig für sie wäre.

5. Bevorzugter, wiederkehrender NSC? (Favourite recurring NPC?)

Als ich meine jahrelange Star Trek-Kampagne startete, hatte ich eine NSC-Counselorin, Kelly Wu, mit an Bord der USS Guardian gesetzt. Am Anfang kanalisierte ich all meinen im Studium angesammelten Frust über esoterisch-verklärte Kommilitonen und Dozenten. Sitzungen bei ihr waren auch für die Spieler schnell unerträglich und sie geriet zur Comic-Relief-Charakter. Was natürlich eine Fassade war, denn in Wirklichkeit war Wu eine Geheimagentin des Sternenflottengeheimdienstes und natürlich kam es zum Betrug an der Gruppe. Ihre Methoden änderten sich danach, sie hatte halte diverse Hebel gegen die SCs der Gruppe aus den Sitzungen und Akten. Und „Wuuuuuuu!“ wurde bald mit ähnlicher Inbrunst ausgetoßen wie Kirk einst „Khan“. Natürlich tauchte sie immer wieder auf und natürlich blieben ihre Machenschaften im Hintergrund immer spürbar. Sie wurde ein wenig zu einen Alfred Bester in der Runde …

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Ron Müller

Rollenspieler auf Suche nach neuen staffelübergreifenden Handlungssträngen. Blog: Edieh, Podcast: Ausgespielt.