Halo

Die Menschheit ist in einem intergalaktischen Krieg verstrickt, der an vorderster Front für uns von den Spartanern – genetisch und medizinisch aufgepimpte Supermenschen – geführt wird. Deren Truppenführer wird erstmal nur Masterchief genannt und setzt seinen Helm nie ab. Jedenfalls in den Spielen – hier in der Serie tut er das bereits in der ersten Folge. Und nicht nur dafür ist er der Auserwählte.

Ich habe Halo kaum gespielt und habe daher sicherlich kein so zementiertes Bild wie diverse Gamer, was der Charakter Masterchief sein soll. Daher ist das Absetzen des Helms auch für mich erstmal kein Problem, da lediglich mit Gestik und Stimme viele Nuancen nur schwer transportieren lassen – wogegen der Helmtragende Mandalorian die ganze Zeit versucht anzugehen (und es meistens auch schafft). Entsprechend war meine Erwartungshaltung hier auch eher neutral.

Und die Serie war genau das dann auch erstmal: Neutral. Halo ist eine Meh-Serie, bei der es durchaus ein paar halbwegs interessante Nebencharaktere (Kal oder Cortana) gibt, ein Haufen Fraktionen, bei der man sich keiner wirklich anschließen mag, aber leider auch einen sehr langsam schlurfenden Main-Plot. Es gibt hier durchaus einige schöne Ideen, aber bedauerlicherweise fehlt ein Antrieb mit ordentlich Wumms. Der kann aber durchaus noch für die bereits angekündigte zweite Staffel nachgerüstet werden.

Foto: Microsoft Corporation/Paramount+/Sky

Ron Müller

Rollenspieler auf der Suche nach neuen staffelübergreifenden Handlungssträngen.
docron.de

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