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Mein Rollenspiel-Jahr 2023

Meine Meisterleistungen

Drei Kampagnen habe ich dieses Jahr geleitet und einen Haufen One-Shots:

  • København Filer ging gerade erst zuende – mit dem Display einer Fehlermeldung. Die vom Dresden Files-Universum inspirierten Fate-Runde war während der Pandemie gestartet und hatte leider im letzten Jahr einige Schwierigkeiten – das Ausscheiden einiger Mitspieler und ein Trigger von einer vorher nicht kommunizierten Line machten es notwendig, einige Plotlines in voller Fahrt über Bord zu werfen. Zuletzt raubten längere Pausen zwischen Einzelterminen mir den Spielspaß, was wir dann durch zwei Abschlusspräsenztermine auflösen konnten und ein Ende mit noch einigen Überraschungen und Wendungen finden konnten.
  • Incite, eine Fate-Runde mit Superhelden sehr leicht inspiriert von JMS’ Rising Stars-Comics, lief mit Full Power das ganze Jahr durch. Es gelang mir hier, sehr unterschiedliche Arten von Handlungen in Einzelepisoden zu setzen und dabei immer noch dem Gesamtbild weitere kleine Puzzlestücke hinzuzufügen. Generell mag ich das Genre der Superhelden immer mehr.
  • City of Fate – nach einigen City of Mist-Fewshots mit vorgefertigten Abenteuern, hatten alle weiter Lust auf die Charaktere und dem Setting, aber nicht mehr auf die Regeln. Nach einer Umstellung auf Fate klemmte es dann aber erneut: Analyse-Paralyse eines Dilemmas das von den Spieler:innen als „zu gewaltig“ angesehen wurde und entsprechend dazu führte, dass sie stundenlang um den heißen Brei herumschlichen. Nachdem ich sie letztlich gezwungenermaßen ins Drama geworfen habe, lief es dann doch einigermaßen. Um dann beim nächsten Mal mit eigenen geschrieben Abenteuer plötzlich die Spieler:innen wieder komplett zurück ins Spiel geholt zu haben mit dem Kompliment, ich „meistere eigene Abenteuer doch besser als vorgefertigte“.
  • Für Jörg habe ich eine Playtest-Runde seines kommenden Rollenspiels Gegen alle Stürme angeboten. Es wurden tatsächlich gleich zwei Test-Runden mit je 2–3 Terminen aufgrund der Menge der Interessenten auf meinem Discord-Server. Wir haben einiges an hilfreiches Feedback geben können und Jörg hat das auch immer zeitnah aufgenommen und eingebaut.
  • Eine Runde Monsters of the Week im Rahmen der Campfire Con mit meinem selbstgebauten Abenteuer A Unicorn in Silicon Valley. Das habe ich zwar schon mehrfach angeboten gehabt, habe hier aber festgestellt, dass ich wohl einige Sachen im Abenteuer etwas knapper machen muss („Kill your Darlings“). Die Rückkehr von Spieler:innen mit ihren Charakteren aus dem Vorjahr hat mich aber auch sehr gefreut.
  • Drei Abende Masks (plus eine Session Zero mit Charakterbau) auf dem 3W6-Server, was mir sehr viel Spaß gemacht hat (was auch an den tollen Mitspieler:innen lag) aber mich auch ein paar Spielprinzipien des Systems hat grübeln lassen (Stichwort: „Warum gibt es hier keinen Move um Infos zu bekommen?“).

Meine Spielerleistungen

Zwei Kampagnen, aber jede Menge Few Shots, darunter ein paar, die sich hoffentlich noch zu mehr entwickeln:

  • Fate of the Magi, eine Fate-basierte Runde in der Welt der Alex Versus-Romane. Hier habe ich meinen Charakter zwischenzeitlich aufgegeben und stattdessen einen bisherigen NSC übernommen – ein sehr ungewohntes Spielgefühl, da ich zwar viele Bereiche des Charakters selbst ausgestalten durfte, aber dennoch ein schon im Spiel aufgetauchtes Konzept weiterspielte. Bringt mir aber dennoch Spaß.
  • In The Spire haben wir vorgefertigte Charaktere in die Hand gedrückt bekommen und meine Mitspieler:innen ließen nur zu, dass ich Alexandra spiele, eine Bratschenspielerin, die sich mit Fans und Kunst umgibt und andere regelmäßig um den Finger wickelt. Offenbar spiele ich doch öfter Klischees, als ich dachte.
  • Mehrere One- und Few-Shots: Crash Cart, Raccoon Sky Pirates, Conan, Broken Tales, Lasers & Feelings, Vampire Dark Ages, Big Gay Orcs, Blood & Chrome, ein Halloween-One-Shot, Fate der Karibik, Stargate SG-1 Fate, City of Mist und ein Scheibenwelt Fiasko.

Fazit

Ingesamt hatte ich eine sehr breite Vielfalt an One-Shots, die mir ingesamt sehr gut getan haben, aber bei den meisten dachte ich am Ende schon: Schade, ich würde die Charaktere gerne noch etwas länger kennenlernen können. Klar, es gab auch Runden, aus denen ich kaum oder nur wenig Spaß gewinnen konnte, aber ingesamt merkte ich, dass ich viel Spaß daraus ziehe, Charaktere weiterentwickeln zu können, und das geht halt wirklich gut nur auf der Langstrecke.

Entsprechend möchte ich in 2024 mich etwas mehr zu Kampagnen zurück orientieren. Eine eigene neue werde ich auch noch entwickeln und anbieten, und vermutlich könnte das wieder im Star-Trek-Universum spielen. Damit habe ich zwar schon viel Erfahrung gesammelt, aber das ist nun auch schon wieder über acht Jahre her.

Ron Müller

Rollenspieler auf der Suche nach neuen staffelübergreifenden Handlungssträngen.
docron.de

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