Gedanken zur Verleihung 2023
Irgendwie hoffe ich, dass sie nicht wieder irgendwelche seltsamen Veränderungen ins Programm wie Fremdkörper eingeflochten haben. Sowohl der stylische, aber letztlich unter Lockdown zwangsläufig herzlose Pomp von 2021, als auch die letztjährige Anbiederung mit einem „Publikumslieblingspreis“, der dann von Snyder-Fans gekapert wurde und entsprechend verpuffte, waren völlige Fehlschüsse.
Was die Verleihung stattdessen braucht, sind interessante Gewinner und Emotionen. Dass mindestens die Darsteller:innen von Everything, Everywhere All at Once das können, haben sie bereits bei den SAG Awards gerade gezeigt. Nicht nur daher drücke ich ihnen auch hier wie in den meisten ihrer nominierten Kategorien die Daumen – auch weil Sci-Fi bisher bei den Oscars noch nie der Beste Film wurde. Es wird Zeit, dass auch dieses Genre sich hier mal beweisen kann. Gleichzeitig wäre dies ein auf so vielen Ebenen positives Zeichen.
Nur bei der Regie tippe ich auf Spielberg, der sich, als einer der größten Regisseure aller Zeiten hier selbst ein Denkmal gesetzt hat, was andere Regisseur:innen sicher auch honorieren werden.
Und der deutsche Kandidat im Rennen? Den habe ich für Kamera, Szenenbild und Internationaler Film gesetzt. Ich glaube nicht, dass er gegen EEAAO eine Chance hat, das wäre eine sehr große Überraschung. Wenn EEAAO nicht die begehrteste Trophäe des Abends einkassiert, dann wird es hier eher auf die Banshees von Inishereen hinauslaufen.
Aber nun meine Tipps:
Meine Tipps
- Bester Film: Everything Everywhere All at Once
- Beste Regie: Steven Spielberg – Die Fablemans
- Bester Hauptdarsteller: Austin Butler – Elvis
- Beste Hauptdarstellerin: Michelle Yeoh – Everything Everywhere All at Once
- Bester Nebendarsteller: Ke Huy Quan – Everything Everywhere All at Once
- Beste Nebendarstellerin: Jamie Lee Curtis – Everything Everywhere All at Once
- Bestes adaptiertes Drehbuch: Sarah Polley – Women Talking
- Bestes Originaldrehbuch: Daniel Kwan, Daniel Scheinert – Everything Everywhere All at Once
- Beste Kamera: James Friend – Im Westen nichts Neues
- Bestes Szenenbild: Christian M. Goldbeck, Ernestine Hipper – Im Westen nichts Neues
- Bestes Kostümdesign: Jenny Beavan – Mrs. Harris und ein Kleid von Dior
- Beste Filmmusik: John Williams – Die Fabelmans
- Bester Filmsong: Lift Me Up aus Black Panther – Musik und Text: Rihanna, Tems, Ryan Coogler, …
- Bestes Make-up und beste Frisuren: The Whale
- Bester Schnitt: Everything Everywhere All at Once
- Bester Ton: Top Gun: Maverick
- Beste visuelle Effekte: Avatar: The Way of Water
- Bester Animationsfilm: Guillermo del Toro’s Pinocchio
- Bester animierter Kurzfilm: Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd
- Bester Kurzfilm: An Irish Goodbye
- Bester Dokumentarfilm: Nawalny - Gift hinterlässt immer eine Spur
- Bester Dokumentar-Kurzfilm: Die Elefantenflüsterer
- Bester internationaler Film: Im Westen nichts Neues